Spiralbindegerät / Spiralbinder / Ringbindemaschine
Ein Spiralbindegerät dient dem Zusammenfassen von losen Blättern zu einem zusammengehörigen ganzen Dokument. Dies kann sowohl eine Softcover-Bindung (Broschüre) als auch eine Hardcover-Bindung (Buch) sein. Der große Vorteil der Bindung mit einem Spiralbindgerät ist, dass das Dokument sich komplett aufschlagen lässt und die gebundenen Blätter nebeneinander liegen.
Überlegt man ein bestimmtes Spiralbindegerät zu kaufen, sollte insbesondere der Zweck der fertigen Bindung gesehen werden. Spirale (Binderücken), Vorderdeckel und Rückendeckel bestimmen das Aussehen und die Einsatzmöglichkeit der gewählten Spiralbindung.
Mit dem Spiralbindegerät werden zuerst Löcher in das Bindegut (Papier & Deckel) gestanzt und dann das Bindegut durch die Löcher mit der Spirale (dem Binderücken) zusammengebunden. Da Stanzen und Binden zwei verschiedene Vorgänge sind, gibt es für den professionellen Anwender hierzu auch getrennte Stanz- bzw. Bindegeräte. Für den Privat- und Büroeinsatz sind beide Vorgänge in einem Gerät kombiniert. Daher spricht man hier auch oft vom „Stanz-Bindegerät“.
Je nach Art des Binderückens hat das Spiralbindegerät eine entsprechend passende Lochstanzung und auch einen entsprechenden Bindemechanismus. Sollten Sie ein Spiralbindegerät in Erwägung ziehen beachten Sie die folgenden Vor- und Nachteile der verschiedenen Spiralbindungen.
Die bekanntesten Arten von Spiralbindegeräten sind:
Spiralbindegerät für Draht-Spiralen (Wire-O-Bindung)
- Bindungen bis ca. 130 Blatt mit 3:1 Teilung / bis ca. 340 Blatt mit 2:1 Teilung
- Stanzung von 34 Löchern (3:1) oder 23 Löchern (2:1) auf der langen A4 Seite
- das Dokument läßt sich 360° umblättern
- die Bindung mit diesem Spiralbindegerät läßt sich nicht öffnen und wieder schließen
Die echte Spiralbindung (Coil-Bindung) ist die verbreitetste Bindung bei Massenprodukten die industriell automatisch gefertigt werden (z.B. College-Blöcken, Autoatlanten). Bei Kleinauflagen ist die Coil-Bindung weniger beliebt, da sie sehr arbeitsintensiv herzustellen ist. Mit dem Spiralbindegerät werden die Löcher gestanzt und die Spirale muss mehr oder weniger manuell in die Löcher des Dokuments eingedreht werden. Danach wird die Spirale an beiden Enden mit einer Crimperzange abgeschnitten und umgebogen um somit ein ungewolltes Herausdrehen zu verhindern. Es gibt auch Spiralbindgeräte, welche eine Eindrehhilfe (Walze) und eine Abschneidvorrichtung besitzen. Das mit diesem Spiralbindgerät hergestellte, fertige Dokument liegt flach auf dem Tisch und kann 360° umgeblättert werden. Technisch bedingt ensteht bei der echten Spirale jedoch ein leichter Versatz der einzelnen Blätter.